Flugzeugabsturz in Indien

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Ein Flugzeug der Gesellschaft Air India ist in der indischen Stadt Ahmedabad nach dem Start abgestürzt. An Bord sollen mehr als 240 Menschen gewesen sein. Der Gesundheitsminister spricht von vielen Toten. Die Maschine war auf dem Weg nach London.

Im Westen Indiens ist ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Air India abgestürzt. Das bestätigte das Ministerium für zivile Luftfahrt. Die Maschine stürzte demnach kurz nach dem Start vom Internationalen Flughafen der Millionenstadt Ahmedabad im Unionsstaat Gujarat über einer Wohngegend ab. An Bord sollen sich insgesamt 242 Personen befunden haben.

Nach ersten Angaben der Rettungskräfte wurden allein aus einem Gebäude mindestens 30 Tote geborgen. Auch der indische Gesundheitsminister sprach von vielen Toten, nannte aber keine genaue Zahl: Er habe die Information erhalten, dass es zahlreiche Todesopfer gebe, teilte der indische Gesundheitsminister Jagat Prakash Nadda auf der Plattform X mit.

Nach Angaben der indischen Zivilluftfahrtbehörde befanden sich mindestens 230 Passagiere sowie zwölf Besatzungsmitglieder an Bord des Fluges AI171. Neben Indern sollen laut Angaben der Fluggesellschaft auch Bürger anderer Staaten an Bord gewesen seien: 53 Briten, sieben Portugiesen und ein Kanadier.

Brennende Trümmerteile

Fernsehbilder zeigten brennende Trümmerteile und dichten schwarzen Rauch, der in der Nähe des Airports in den Himmel stieg. Das Flugzeug des Typs Boeing 787-8 Dreamliner war auf dem Weg nach London-Gatwick in Großbritannien. Nach Angaben des Flughafens Ahmedabad setzte die Maschine kurz nach dem Abheben einen Notruf ab. Der Flughafen stellte anschließend den Betrieb ein.

Eine Air-India-Maschine stürzte wenige Minuten nach dem Start in Ahmedabad über einer Wohngegend ab.


„Mit tiefer Trauer bestätige ich, dass der Air-India-Flug 171 von Ahmedabad nach London Gatwick heute in einen tragischen Unfall verwickelt war“, erklärte Air-India-Chef Natarajan Chandrasekaran im Onlinedienst X.

Warum das Flugzeug kurz nach dem Start abstürzte, ist unklar. „Wir ermitteln derzeit die Details und werden weitere Informationen mitteilen“, erklärte Air India auf der Online-Plattform X.

Im Fernsehen war zu sehen, wie Menschen auf Tragen gelegt und mit Krankenwagen abtransportiert wurden. Air India zufolge seien Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. Die Fluggesellschaft habe laut dem Air-India-Chef ein Notfallzentrum und ein Unterstützungsteam für Angehörige eingerichtet, die Informationen über die Passagiere des Fluges suchen.

Ahmedabad, die größte Stadt im westindischen Bundesstaat Gujarat, hat rund acht Millionen Einwohner. In der Umgebung des verkehrsreichen Flughafens liegen dicht besiedelte Wohngebiete.

Indischer Premierminister erschüttert

Der indische Premierminister Narendra Modi erklärte, die Tragödie in Ahmedabad breche ihm das Herz und sei mit Worten nicht zu beschreiben. „In dieser traurigen Stunde sind meine Gedanken bei allen, die davon betroffen sind“, schrieb Modi auf X. Er stehe mit den zuständigen Ministern und Behörden in Kontakt.

Der indische Luftfahrtminister Ram Mohan Naidu Kinjarapu reagierte „schockiert und am Boden zerstört“ auf das Unglück. „Meine Gedanken sind bei allen an Bord und ihren Familien“, erklärte er in Neu-Delhi. Es würden alle nötigen Maßnahmen ergriffen, „um die medizinische Versorgung und Rettungseinsätze sicherzustellen“.

Auch der britische Premierminister Keir Starmer reagierte bestürzt auf das Flugzeugunglück. Die Szenen, die sich beim Absturz abspielten, seien erschütternd, hieß es in einer Erklärung des Premiers. Seine Gedanken seien bei den Passagieren und deren Angehörigen. Der britische König Charles III. ließ sich über die aktuelle Entwicklung informieren.

Von der EU-Kommission hieß es: „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen, ihren Angehörigen, Familien und Freunden.“. „Wir teilen Ihren Schmerz“, schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X. An Indiens Premierminister Modi gerichtet, betonte sie: „Europa ist in diesem Moment der Trauer mit Ihnen und dem indischen Volk solidarisch.“

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) schrieb auf X, die Bundesregierung sei mit ihren Gedanken und Gebeten „bei unseren Freunden in Indien und allen, die derzeit um ihre Angehörigen bangen“.

Erster Absturz eines Boeing-Dreamliners

Die Boeing 787-8 Dreamliner ist ein zweistrahliges Großraumflugzeug. Laut der Datenbank des Aviation Safety Network war es der erste Absturz einer Maschine dieses Typs überhaupt.

Nach Daten des Plattform Flightradar24 war für den Flug die elf Jahre alte Maschine mit der Kennzeichnung VT-ANB eingeplant. Diese sollte um 13.10 Uhr in Ahmedabad starten und um 18.25 Uhr (jeweils Ortszeit) am Londoner Flughafen Gatwick landen.

Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut Flightradar24, dass das Flugzeug bis auf etwa 190 Meter Höhe gestiegen war – danach sei es mit einer Geschwindigkeit von knapp 145 Meter pro Minute gefallen.

Aktualisierung vom 12. Juni 2025, 20:52 Uhr:

Dieser Artikel wurde nachträglich bearbeitet und ergänzt. Grund dafür sind neue Informationen, die der Redaktion inzwischen vorliegen.

Beim Absturz einer Passagiermaschine in Indien sind vermutlich mehr als 240 Menschen ums Leben gekommen. Ein Passagier hat das Unglück laut Behörden überlebt. Das Flugzeug war in ein Wohngebiet gestürzt – auch hier starben Menschen.

Beim Absturz einer Air-India-Maschine in der westindischen Stadt Ahmedabad hat es viele Todesopfer gegeben. An Bord waren 242 Menschen, von denen nach Angaben der örtlichen Polizeibehörde einer das Unglück überlebte. Bei ihm soll es sich um einen Briten handeln, der sich laut Medienberichten über einen Notausgang retten konnte. Er soll nur leicht verletzt sein.

Auch in dem Wohngebiet, in das das Flugzeug stürzte, gab es Tote – wie viele, ist nicht klar. Der Vizepräsident des indischen Ärzteverbands, Divyansh Singhauf, sprach von mindestens fünf Toten am Boden und weiteren 50 Verletzten. Einige der Verletzten seien in kritischem Zustand.

Wie viele Menschen insgesamt ums Leben kamen, ließ sich also auch Stunden nach dem Unglück nicht sagen. Mehrere Nachrichtenagenturen sprechen unter Berufung auf die Polizei inzwischen von mindestens 240 Todesopfern. Die Agentur Reuters hatte zwischenzeitlich von 290 Opfern berichtet, dies später aber korrigiert. Innenminister Amit Shah sagte vor Journalisten in Ahmedabad, die genaue Zahl der Opfer werde erst nach DNA-Abgleichen feststehen.


Absturz direkt nach dem Start

Bei den 230 Passagieren des Fluges AI-171 handelte sich nach Angaben von Air India um 169 Inder, 53 Briten, sieben Portugiesen und einen Kanadier. Zudem waren demnach zwölf Besatzungsmitglieder an Bord. Die Maschine war auf dem Weg nach London-Gatwick in Großbritannien.

Laut der indischen Behörde für zivile Luftfahrt verunglückte das Flugzeug vom Typ Boeing 787-8 Dreamliner „direkt nach dem Start“ vom Internationalen Flughafen der Millionenstadt Ahmedabad im Unionsstaat Gujarat. Es setzte demnach noch einen Notruf ab und stürzte dann außerhalb des Flughafengeländes ab.


Flugzeugabsturz in Ahmedabad

Trümmer, Rauch und brennende Wrackteile


Ursache bislang unklar

Die Ursache für den Absturz ist bislang unklar. „Wir ermitteln derzeit die Details und werden weitere Informationen mitteilen“, erklärte Air India auf der Online-Plattform X. Der Flugbetrieb am zeitweise gesperrten Flughafen Ahmedabad wurde inzwischen wieder aufgenommen.

Der Luftfahrtexperte Heinrich Großbongart sprach im tagesschau24-Interview von einem „sehr ungewöhnlichen“ Vorfall. Eigentlich seien alle großmotorigen Flugzeuge so ausgelegt, dass sie beim Ausfall eines Triebwerks vollständig starten und sicher wieder landen könnten, so Großbongart. Hier müsse es einen Leistungsverlust nicht nur auf einem, sondern auf beiden Triebwerken gegeben haben.

Indischer Premierminister erschüttert

Der indische Premierminister Narendra Modi erklärte, die Tragödie in Ahmedabad breche ihm das Herz und sei mit Worten nicht zu beschreiben. „In dieser traurigen Stunde sind meine Gedanken bei allen, die davon betroffen sind“, schrieb Modi auf X. Er stehe mit den zuständigen Ministern und Behörden in Kontakt.

Der indische Luftfahrtminister Ram Mohan Naidu Kinjarapu reagierte „schockiert und am Boden zerstört“ auf das Unglück. „Meine Gedanken sind bei allen an Bord und ihren Familien“, erklärte er in Neu-Delhi. Es würden alle nötigen Maßnahmen ergriffen, „um die medizinische Versorgung und Rettungseinsätze sicherzustellen“.

Auch der britische Premierminister Keir Starmer reagierte bestürzt auf das Flugzeugunglück. Die Szenen, die sich beim Absturz abspielten, seien erschütternd, hieß es in einer Erklärung des Premiers. Seine Gedanken seien bei den Passagieren und deren Angehörigen. Der britische König Charles III. ließ sich über die aktuelle Entwicklung informieren.

Aktualisierung vom 13. Juni 2025, 09:26 Uhr:

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Suche nach der Unglücksursache

Nach dem Flugzeugabsturz in Indien mit mehr als 240 Toten läuft die Suche nach der Ursache für das Unglück auf Hochtouren. Einer von zwei Flugschreibern ist offenbar gefunden worden, er soll nun Aufschluss geben.

Nach dem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien sollen Ermittlungen Aufschluss über die Unglücksursache geben. Die Maschine der Gesellschaft Air India war gestern kurz nach dem Start in ein Wohngebiet nahe dem Flughafen der Großstadt Ahmedabad gestürzt. Die Boeing 787-8 war auf dem Weg nach London.

Einer von zwei Flugschreibern sei gefunden worden, berichtete die Zeitung „Hindustan Times“. Dessen Auswertung könnte Aufschluss über die Absturzursache geben. Kurz vor dem Unglück soll laut Medien ein „Mayday“-Ruf aus dem Cockpit gekommen sein. Diese Berichte sind aber noch unbestätigt.

Großbritannien und USA bieten Hilfe an

Die britische Flugunfallbehörde AAIB kündigte an, ein eigenes Team nach Indien zu schicken, um die dortigen Ermittlungen zu unterstützen. Auch US-Präsident Donald Trump bot Hilfe an. Der Flugzeughersteller Boeing erklärte sich ebenfalls bereit, die Ermittlungen zu unterstützen. 

Der Flug AI171, eine Boeing des Modells 787 Dreamliner, stürzte nur Sekunden nach dem Start in der Stadt Ahmedabad ab. Nach Daten der Website Flightradar24 war die Maschine elf Jahre alt. Ahmedabad ist eine der größten Städte Indiens und liegt im Westen des Landes. Bei der Volkszählung 2011 lebten dort 5,6 Millionen Menschen.

Mindestens 265 Tote, Dutzende Verletzte

Bei dem Unglück kamen 241 Menschen an Bord ums Leben, wie die Fluggesellschaft Air India mitteilte. Ein Passagier habe das Unglück überlebt und werde in einem Krankenhaus behandelt. Der Mann saß auf dem Platz 11A und entkam Medienberichten zufolge durch einen Notausgang.

Wie viele Menschen in dem Wohngebiet ums Leben kamen, war zunächst unklar. Insgesamt seien mindestens 265 Menschen getötet worden, berichtete die indische Nachrichtenagentur PTI unter Berufung auf die stellvertretende Polizeichefin von Ahmedabad, Kanan Desai. Die Leichen seien in das Zivilkrankenhaus der Stadt gebracht worden. Die Polizei sprach von Dutzenden Verletzten. Unter den Passagieren befanden sich nach Angaben von Air India 169 indische Staatsangehörige, 53 Briten, sieben portugiesische Staatsbürger und ein Kanadier. Bei dem Überlebenden handelt es sich um einen britischen Staatsangehörigen indischer Herkunft.

„Überall waren Leichen und Wrackteile“

Bei dem Absturz traf das Flugzeug ein Wohnheim für Mediziner. Auf Videos war zu sehen, dass Teile des Flugzeugs das Gebäude durchbrachen. Trümmer lagen neben einem Essbereich mit stehengebliebenen Tellern. Der indische Sender NDTV berichtete, mindestens fünf Medizinstudenten seien ums Leben gekommen, als ein Teil der Unglücksmaschine auf ihre Unterkunft gefallen sei.

Am Ort des Unglücks bot sich ein Bild der Zerstörung. „Ich war zu Hause, als ich massiven Lärm höre. Als ich rausging, um nachzusehen, was passiert war, lag dichter Rauch in der Luft. Überall waren Leichen und Wrackteile des Flugzeugs“, sagte ein Augenzeuge in einem Video der Nachrichtenagentur PTI. Rettungskräfte transportierten im Laufe des Tages zahlreiche mit weißen Tüchern bedeckte Leichen ab.

Der indische Premierminister Narendra Modi sprach von einer Tragödie, die fassungslos mache. In dieser traurigen Stunde seien seine Gedanken bei allen Betroffenen.

Absturzursache noch unklar

Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut Flightradar24, dass das Flugzeug bis auf eine Höhe von 625 Fuß (190 Meter) gestiegen war. Danach sei es mit einer Geschwindigkeit von 475 Fuß pro Minute gefallen. Die Nachrichtenagentur PA zitierte Natarajan Chandrasekaran von den Air-India-Eigentümern, der von einem „tragischen Unfall“ sprach. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterstützung aller betroffenen Menschen und Familien.

Flugschreiber ist entscheidend für die Aufklärung

Die Auswertung der Flugschreiber-Daten sei nun entscheidend für die Aufklärung des Unglücks, erklärte der Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt. Derzeit sei es für eine Einschätzung noch zu früh. „Eine Erklärung könnte zum Beispiel sein, dass die Startklappen nicht richtig gefahren sind“, sagte Großbongardt in der tagesschau. „Aber man kann im Augenblick wirklich nur spekulieren, denn entscheidend ist, dass der Flugdatenschreiber geborgen wird, dass die Daten analysiert werden und man dann sieht, was passiert ist im Flugzeug.“

Der Fluglinie Air India bescheinigte der Experte eine zuletzt zunehmend bessere Qualität. „Air India hatte lange Zeit einen sehr schlechten Ruf, solange sie in Staatsbesitz war.“ Der neue Eigentümer, die Tata Group, habe aber viel investiert und den Qualitätsstandard hochgefahren.

Aktualisierung vom 13. Juni 2025, 18:58 Uhr:

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Gefundener Flugschreiber könnte Klarheit bringen

Nach dem Flugzeugunglück in Indien mit mindestens 265 Toten wird nach der Unglücksursache gesucht. Jetzt melden die Behörden den Fund eines Flugschreibers. Der zuständige Minister sprach von einem „wichtigen Schritt“.

Nach dem Flugzeugabsturz in der indischen Stadt Ahmedabad mit mindestens 265 Toten dauern die Ermittlungen an. Warum die Maschine mit der Flugnummer AI171 abstürzte, ist nicht klar. Bergungsteams suchten unter anderem nach weiteren Wrackteilen, die eventuell Aufschluss liefern können. Berichten zufolge soll es einen „Mayday“-Ruf aus dem Cockpit gegeben haben.

Nach Angaben der indischen Behörden wurde inzwischen der Flugschreiber gefunden. Er dürfte mitentscheidend für die Ermittlungen sein. „Das bedeutet einen wichtigen Schritt vorwärts in den Untersuchungen“, schrieb der Minister für Zivilluftfahrt, Ram Mohan Naidu Kinjarapu, auf X.

Über den Stimmenrekorder, der ebenfalls in Flugzeugen mitgeführt wird und die Gespräche im Cockpit aufzeichnet, sagte der Minister nichts. Beide Geräte werden jeweils als Black Box bezeichnet. Die britische Flugunfallbehörde AAIB kündigte an, ein Team nach Indien zu schicken. Auch der Flugzeughersteller Boeing erklärte sich bereit, die Ermittlungen zu unterstützen.

Nur ein Passagier überlebt

Ein Passagier hat das Unglück überlebt und wird in einem Krankenhaus behandelt. Der Mann soll auf dem Platz 11A in der Nähe eines Notausgangs gesessen haben. Auch seine Berichte über den Unglückshergang könnten möglicherweise Aufschluss über die Absturzursache geben.

Unter den Passagieren befanden sich nach Angaben von Air India 169 indische Staatsangehörige, 53 Briten, sieben portugiesische Staatsbürger und ein Kanadier. Bei dem Überlebenden handelt es sich um einen britischen Staatsangehörigen indischer Herkunft.

„Überall waren Leichen und Wrackteile“

Bei dem Absturz traf das Flugzeug ein Wohnheim für Mediziner. Auf Videos war zu sehen, dass Teile des Flugzeugs aus dem Gebäude ragen. Der indische Sender NDTV berichtete, mindestens fünf Medizinstudenten seien ums Leben gekommen.

Der Flug AI171, eine Boeing des Modells 787 Dreamliner, sollte von Ahmedabad im indischen Bundesstaat Gujarat nach London-Gatwick fliegen. Kurz nach dem Start stürzte die Maschine ab.

Aktualisierung vom 14. Juni 2025, 12:19 Uhr:

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Weitere Leichen geborgen – mindestens 270 Tote

Nach dem Flugzeugabsturz in Indien haben Einsatzkräfte weitere Leichen geborgen – die Zahl der Todesopfer steigt damit auf mindestens 270. Die Ermittler hoffen, aus dem Flugschreiber Erkenntnisse über die Unglücksursache zu gewinnen.

Die Zahl der Toten bei einem Flugzeugabsturz in Indien ist auf mindestens 270 gestiegen. Einsatzkräfte entdeckten bei den laufenden Bergungsarbeiten weitere Leichen. Demnach kamen mindestens 29 Menschen in einem Wohngebiet ums Leben, als die Maschine auf die Häuser stürzte. An Bord hatten sich 242 Menschen befunden. Nur ein Passagier überlebte.

Die Identifizierung der Leichen dauert derzeit noch an. Einige Angehörige zeigten sich frustriert, dass der Prozess so lange dauere. Die Behörden erklärten, ein DNA-Abgleich könne normalerweise bis zu 72 Stunden in Anspruch nehmen. Sie kündigten jedoch an, das Verfahren zu beschleunigen.

Die Boeing 787 Dreamliner war nach London unterwegs. Kurz nach dem Start stürzte sie in das Studentenwohnheim einer medizinischen Hochschule in einem Wohngebiet der Stadt Ahmedabad.

Suche nach Unfallursache

Die Ursache für den Absturz ist weiterhin unklar. Air India und die Regierung untersuchten zuletzt mehrere Aspekte, darunter Probleme im Zusammenhang mit dem Triebwerksschub, den Landeklappen und der Frage, warum das Fahrwerk beim Start und beim anschließenden Absturz offen blieb.

Nach Angaben der indischen Behörden wurde inzwischen der Flugschreiber gefunden. Er dürfte entscheidende Hinweise für die Ermittler liefern. Das indische Büro für Flugunfalluntersuchungen teilte mit, es arbeite derzeit an der Auswertung der Daten. Ob auch der Stimmenrekorder, der Gespräche im Cockpit aufzeichnet, gefunden wurde, ist bislang unklar. Dazu äußerten sich die Behörden noch nicht. Beide Geräte werden jeweils als Black Box bezeichnet.

Nur ein Passagier überlebte

Der einzige Überlebende erlitt nur leichte Verletzungen. Zur Beobachtung ist er derzeit allerdings noch im Krankenhaus. Seine Aussagen zum Ablauf der Ereignissen könnte ebenfalls Aufschluss über die Absturzursache geben.

Die britische Flugunfallbehörde AAIB kündigte an, ein Team nach Indien zu schicken. Auch der Flugzeughersteller Boeing erklärte sich bereit, die Ermittlungen zu unterstützen.

Unter den Passagieren befanden sich nach Angaben von Air India 169 indische Staatsangehörige, 53 Briten, sieben portugiesische Staatsbürger und ein Kanadier. Bei dem Überlebenden handelt es sich um einen britischen Staatsangehörigen indischer Herkunft.

Aktualisierung vom 16. Juni 2025, 09:27 Uhr:

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Zweiter Flugschreiber geborgen

Die Ursache des Flugzeugabsturzes der Air-India-Maschine ist weiter unklar. Ermittler hoffen auf Erkenntnisse durch die Auswertung der Flugschreiber. Auch der zweite wurde jetzt geborgen.

Nach dem Absturz einer Air-India-Maschine im westindischen Ahmedabad haben Ermittler den zweiten Flugschreiber geborgen. Der Stimmenrekorder, der die Kommunikation im Cockpit aufzeichnet, wurde an der Absturzstelle gefunden, wie ein Berater des indischen Premierministers Narendra Modi mitteilte.

Flugdatenschreiber zuvor entdeckt

Der Flugdatenschreiber, der Daten wie Flughöhe, Geschwindigkeit und Kurs der Maschine speichert, war bereits am Freitag entdeckt worden.

Das Flugzeug vom Typ Boeing 787-8 Dreamliner sollte am Donnerstag mit 242 Menschen an Bord von Ahmedabad zum Londoner Flughafen Gatwick fliegen, verunglückte aber direkt nach dem Start. Nach Angaben der Fluggesellschaft wurden 241 Menschen an Bord getötet, ein britischer Passagier überlebte.

Erste Leichen identifiziert

Neben fast allen Insassen starben auch mindestens 38 Menschen am Boden, als das Flugzeug in ein Wohngebiet stürzte. Die Absturzursache ist bisher unklar. Die Ermittler hoffen nun auf Erkenntnisse durch die Auswertung der Flugschreiber.

Die indische Behörde zur Untersuchung von Flugunfällen (AAIB) habe eine eingehende Untersuchung eingeleitet, erklärte Modis Berater PK Mishra. Auch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB untersuche das Unglück.

Inzwischen übergaben die Behörden die ersten sterblichen Überreste von Todesopfern an ihre Familien. Bisher seien 32 Opfer durch DNA-Abgleiche identifiziert und 14 von ihnen übergeben worden, sagte Rajnish Patel vom Zivilkrankenhaus in Ahmedabad laut dem indischen Nachrichtenkanal CNBC TV18. Die Familien stammen aus verschiedenen Landesteilen.

Aktualisierung vom 19. Juni 2025, 15:35 Uhr:

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Ursachenforschung und viele Flugausfälle

Auch eine Woche nach dem Air-India-Absturz ist unklar, wie es dazu kam – auch wenn es erste Hinweise gibt. Die Fluglinie muss viele Flüge streichen, weil sie ihre Boeing-Flotte überprüft. 

Es ist in diesen Tagen nichts Ungewöhnliches: Air-India-Flüge fallen reihenweise aus – wie am Flughafen von Ahmedabad. „Jetzt sagen sie, dass er gestrichen wurde und erst morgen Vormittag um 11:40 Uhr fliegt“, sagt ein Passagier. Alle seien beunruhigt – auch sein Kind.

Die indische Fluglinie hat den Einsatz von Großraumflugzeugen auf internationalen Routen wegen des Absturzes deutlich reduziert. Sicherheitsinspektionen werden durchgeführt, es gibt Störungen im Betrieb. Besonders die Boeing 787, der „Dreamliner“, ist im Fokus. Also der Typ, der vor einer Woche verunglückt war. Aber auch andere Langstreckenmaschinen würden untersucht, heißt es von der Fluglinie.

Mehr als 80 Flüge fielen aus – einige allerdings auch wegen der Lage im Nahen Osten.

Tata Group: Es gab nie ein Warnsignal

Unterdessen geht die Suche nach der Unfallursache weiter. Es habe keinerlei Anzeichen gegeben, dass mit der Maschine etwas nicht stimme, sagte Natarajan Chandrasekaran. Er ist Vorstandsvorsitzender der Tata Group, die Eigentümerin von Air India ist. „Das betroffene Flugzeug von Flug AI171 hatte in der Vergangenheit keinerlei Probleme. Das gilt auch für beide Triebwerke. Das rechte Triebwerk war ganz neu, es ist erst im März 2025 angebracht worden.“

Überhaupt sei der betroffene Flugzeugtyp bislang technisch vollkommen unauffällig gewesen. „Praktisch gesehen gab es nie ein Warnsignal, da Dreamliner schon seit sehr langer Zeit weltweit im Einsatz sind.“

Flugschreiber schwer beschädigt

Die Untersuchung des Absturzes wird nach internationalem Recht von der zuständigen indischen Behörde geleitet. Unterstützt wird sie dabei von Teams aus Großbritannien und den USA, auch vom Hersteller Boeing. Die Trümmer der Unglücksmaschine wurden geborgen. Sie werden in eine Halle gebracht und dort eingehend untersucht.

Wichtige, womöglich entscheidende Erkenntnisse sind auch von der Auswertung des Stimmenrekorders und des Flugdatenschreibers zu erwarten. Die Geräte seien allerdings durch das Feuer nach dem Absturz schwer beschädigt, meldete der indische Fernsehsender NDTV unter Berufung auf Ermittlerkreise. Sie würden deshalb nach Washington gebracht und dort untersucht.

Doch offenbar gibt es bereits erste Erkenntnisse. Auch aufgrund eines der Videos, das den Absturz zeigt.

Notstromgenerator soll angesprungen sein

Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass der Notstromgenerator der Unglücksmaschine kurz vor dem Absturz in Betrieb gewesen sei. Dieser Generator besteht aus einem kleinen Propeller unter dem Rumpf der Boeing, der im Notfall automatisch ausfährt und der Strom für wichtige Instrumente im Cockpit liefert und auch die Steuerung der Maschine ermöglicht.

Der Betrieb dieses Notfallsystems wiederum könnte ein Hinweis darauf sein, dass zu diesem Zeitpunkt beide Triebwerke ausgefallen waren – ein Szenario, das zunächst als äußerst unwahrscheinlich gegolten hatte. Der Grund für einen möglichen Ausfall liegt jedoch weiterhin völlig im Dunkeln.

Opfer werden noch immer identifiziert

Täglich noch gibt es Trauerfeiern für Menschen, die vor einer Woche ums Leben gekommen waren. Heute war es der Copilot der Air-India-Maschine, ein 34-Jähriger. In Ahmedabad versuche man noch immer, Opfer zu identifizieren, sagt der Leiter des Städtischen Krankenhauses, Ramesh Joshi. Bislang seien 211 DNA-Proben abgeglichen worden.

„Wir versuchen, keine Minute zu verlieren. Wir sind hier, um den Familien zu helfen“, versichert der Krankenhausleiter. Dutzende aber fehlen noch. Denn an Bord der Unglücksmaschine waren 241 Menschen gestorben und nur einer hatte überlebt. Am Boden gab es mindestens 29 Tote.